„Building a StoryBrand 1.0“: Das Erfolgsbuch von Donald Miller unter der Lupe
- Holger Koenig
- 8. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Als ich die ersten Seiten dieses Buches las, wusste ich: Das ist es! Genau so müssen Kommunikation und Marketing aufgebaut und getextet sein, um durch den Wahnsinnslärm von Werbung und Medien zu dringen und Menschen für ein Produkt oder eine Idee zu gewinnen.

Donald Miller hat mit "Building a StoryBrand" ein Framework geschaffen, das Markenbotschaften klarer und wirkungsvoller macht. Der Ansatz von Building a StoryBrand 1.0 basiert auf einem simplen, aber kraftvollen Prinzip: Der Kunde ist der Held der Geschichte, nicht das Unternehmen.
Statt sich im komplexen Marketingjargon zu verlieren, zeigt Miller, wie Unternehmen eine klare, verständliche und überzeugende Botschaft formulieren können.
Die Kernidee von "Building a StoryBrand 1.0": Einfache Geschichten überzeugen
Miller nutzt die bewährte Struktur des Storytelling, um Unternehmen dabei zu helfen, ihre Kommunikation zu verbessern. Das Buch erklärt, wie Marken die sieben essenziellen Elemente einer überzeugenden Geschichte nutzen können.
Ein Charakter: Der Kunde mit seinen Bedürfnissen.
Hat ein Problem: Unternehmen müssen klar das Problem benennen, das sie lösen.
Trifft auf einen Guide: Die Marke tritt als empathischer und kompetenter Mentor auf.
Der gibt ihm einen Plan: Die Marke bietet einen klaren, einfachen Plan zur Problemlösung.
Er ruft ihn zum Handeln auf: Der Call-to-Action zeigt dem Kunden den nächsten Schritt.
Hilft, Misserfolg zu vermeiden: Kunden müssen die Konsequenzen verstehen.
Und führt zum Erfolg: Eine Darstellung des transformierten Lebens des Kunden nach der Problemlösung.
Diese Struktur sorgt angeblich dafür, dass sich Unternehmen nicht in Details verlieren, sondern eine Botschaft entwickeln, die sofort verstanden wird.
Das Prinzip der Klarheit
Ein weiteres revolutionäres Element in Millers Ansatz ist die kompromisslose Betonung von Klarheit in der Kommunikation: „If you confuse, you’ll loose.“

Miller argumentiert, dass in einer Welt voller Ablenkungen klare, verständliche Botschaften entscheidend sind. Kunden kaufen nicht die besten Produkte, sondern die, die sie am schnellsten verstehen. Diese Erkenntnis fordere Unternehmen auf, ihre oft komplexen und selbstbezogenen Marketingbotschaften radikal zu vereinfachen und kundenzentriert zu gestalten.
Die revolutionäre Umkehrung der Problemdefinition
Ein besonders disruptives Element in Millers Ansatz betrifft die Art, wie Unternehmen Probleme und Lösungen kommunizieren sollten:
"Unternehmen neigen dazu, Lösungen für externe Probleme zu verkaufen, aber Kunden kaufen Lösungen für interne Probleme."

Diese Erkenntnis verlangt von Unternehmen, nicht nur die offensichtlichen externen Probleme ihrer Kunden zu adressieren, sondern auch die zugrundeliegenden emotionalen und psychologischen Aspekte.
Miller fordert Marken auf, Probleme auf drei Ebenen zu definieren:
Externes Problem (das offensichtliche Hindernis)
Internes Problem (die emotionale Frustration)
Weltanschauliches Problem (das "warum" hinter dem Wunsch nach Veränderung)
Warum das Buch so wirkungsvoll ist
"Building a StoryBrand" (auf Amazon erhältlich) besticht durch seine Praxisnähe. Es ist kein reines Theorie-Buch, sondern ein Leitfaden, der mit vielen Beispielen illustriert, wie das StoryBrand-Prinzip in der Praxis funktioniert. Besonders hilfreich sind die Übungen und das StoryBrand BrandScript, das Schritt für Schritt durch den Prozess der Botschaftsformulierung führt.

Ein großer Pluspunkt des Buches ist die Einfachheit. Miller vermeidet Fachchinesisch und drückt seine Konzepte in einer Weise aus, die jeder verstehen kann. Das Buch richtet sich nicht nur an Marketingexperten, sondern auch an Unternehmer, Selbstständige und Führungskräfte, die eine überzeugende Markenbotschaft entwickeln möchten.